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  • Performance/Gebühren bei Hedgefonds

    Eine Haupteigenschaft, welche sicherlich für Anleger einen ausschlaggebenden Grund für die Investition in Hedgefonds darstellt, ist der „absolute return“ Ansatz. Dieser besagt, dass es das oberste Ziel ist, unabhängig von der aktuellen Marktsituation, jederzeit ein positives Ergebnis zu erwirtschaften. Im Unterschied dazu haben Investmentfonds meist nur das Ziel besser als eine Benchmark (z.B. Aktienindizes) abzuschneiden.

    Ein wichtiger Bestandteil bei der Performancemessung ist das Risiko. Den Erfolg von Hedgefondsmanager / Hedgedfonds kann man deshalb nicht nur anhand der erzielten Rendite ableiten. Es ist wichtig darüber Bescheid zu wissen, mit welchem Risiko die Performance zu Stande gekommen ist.

    Hedgefonds besitzen verschiedenste Mittel (Leverage, Leerverkäufe), um das Risiko zu vermindern bzw. die Performance zu erhöhen. Viele Hedgefondsmanager versuchen deshalb eine bessere Performance mit geringerem Risiko zu erreichen.

     

    Sharpe Ratio – Instrument zur Rendite/Risikomessung

    Ein wichtiges Instrument für Hedgefonds zur Risikomessung stellt die Sharpe Ratio dar. Diese Kennzahl, auch oft als „Reward to variability ratio“ bezeichnet, betrachtet die Überrendite, somit jene Rendite die den risikolosen Zinssatz übersteigt, in Abhängigkeit vom Risiko. Mit der Sharpe Ratio wird die Überrendite pro Einheit Volatilität gemessen.

    Die Sharpe Ratio ist ganz einfach zu interpretieren. Je höher die Ratio ist, umso besser ist die erwirtschaftete Rendite zum eingegangenen Risiko. Liegt die Sharpe Ratio über 0 und unter 1, wurde eine Rendite erzielt die unter dem eingegangen Risiko liegt. Eine Ratio von 1 bedeutet, dass die Rendite proportional zum Risiko steigt.

    Die finanzielle Vergütung für Hegdefonds ist stark von der Performance abhängig. Es wird bei den Gebühren zwischen einer jährlichen Managementgebühr (Verwaltungsgebühr) und einer Performancegebühr unterschieden. Die Managementgebühr liegt normalerweise zwischen 1 bis 2% des investierten Kapitals. Wohingegen die jährlichen Erfolgshonorare für die Performance zwischen 20 und 25% betragen können.

    Bevor man in einen Hedgefonds investiert, ist es sehr wichtig, sich zuerst intensiv mit den Gebühren auseinanderzusetzen.

    Bei der Performancegebühr gibt es unterschiedliche Berechnungsprinzipien. Konkret wird dabei zwischen dem High-Watermark-Prinzip und dem Hurdle-Rate-Prinzip unterschieden:

    High-Watermark-Prinzip:

    Bei diesem Prinzip muss der Kurs (net asset value des Hedgefonds) zu einem bestimmten Zeitpunkt einen historischen Höchststand erreichen, damit überhaupt eine Performancegebühr fällig wird. Dieses Prinzip soll die Manager dazu bewegen nicht zu viel Risiko einzugehen bzw. auch kein Performance-Gambling zu betreiben. Unter Performance-Gambling versteht man, dass man in einem Jahr bewusst hohe Verluste in Kauf nimmt um im darauffolgenden Jahr höhere Gewinne ausweisen zu können.

    Hurdle-Rate-Prinzip:

    Beim Hurdle-Rate-Prinzip existiert eine Schwellenrendite, welche zuerst überboten werden muss, bevor die Hedgefonds eine Performancegebühr verrechnen dürfen. Diese Schwellenrendite wird individuell vom jeweiligen Hedgefonds bestimmt. Bei höheren Schwellenwerten verlangen die Hedgefonds jedoch meist höhere Managementgebühren. Es wird zudem noch zwischen einer Soft-Hurdle und einer Hard-Hurdle unterschieden. Bei der Soft-Hurdle wird die Performancegebühr bei Überschreitung der Schwelle von den gesamten Erträgen berechnet. Wobei bei der Hard-Hurdle nur die Performance, welche über dem Schwellenwert liegt, als Berechnungsbasis verwendet wird.

    Die zum Großteil erfolgsorientierten Gebühren dienen zudem als Anreiz für die Hedgefondsmanager. Erfolgreiche Hedgefondsmanager zählen weltweit zu den Bestverdienern. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass für viele der Traumberuf Hedgefondsmananger werden ist.